Die Ohrakupunktur ist ein geschlossenes eigenes System und wird unabhängig von der Körperakupunktur verwendet.
Wir finden im Ohr den gesamten menschliche Körper wieder, die Muschelform des Ohrs erinnert an einen auf dem Kopf liegenden Embryo – sein Kopf zeigt nach unten und sein Rücken ist gekrümmt.
Die über 100 Ohrreflexpunkte stehen über einen neuralen Reflex (wechselseitige Verbindung von Nervenbahnen) in Verbindung, d.h. diese Punkte lassen sich sowohl therapeutisch, als auch diagnostisch nutzen (die Punkte sind dann z.B. sehr schmerzempfindlich, oder es können sogar Gewebeveränderungen wahrgenommen werden.
Ihren Ursprung findet die Ohrakupunktur in der Traditionellen chinesischen Medizin. In Bücher ist sie bereits seit über 3000 Jahren erwähnt. Auch in Persien, Ägypten und Griechenland ist sie seit weit über 1000Jahren bekannt.
In den 50er Jahren verband der Franzose Paul Nogier dieses alte Wissen mit schulmedizinischen Erkenntnissen und entwickelte eine neue Topographie, die etwas von der chinesischen abweicht.
Die Ohrakupunktur findet ihre Anwendung in erster Linie bei akuten Erkrankungen wie Lumboischialgien, akute Nerven- und Gelenkschmerzen, sowie der unterstützenden Behandlung bei Suchterkrankungen.